Knopf an der Backe


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der Rollknopf

Unser Knopf kam im Januar 2008 als Pflegekind Heidy zu uns. Wegen ihrer großen Knopfaugen nannten wir sie Knöpfchen.
Das kleine Hundemädchen hatte man auf Gran Canaria erschlagen wollen, ihre Wirbelsäule war gebrochen.
Eine OP noch in Spanien und gute Physiotherapie hier vor Ort, werden sie wieder auf die Beine bringen. Wir waren uns ganz sicher!
Und dann würden wir ihr das schönste Zuhause der Welt suchen!

Mit viel Elan fuhren wir zu den Tierarztterminen, die Badewanne wurde zum Unterwasser-Therapie-Becken, wir entwickelten alltägliche Hilfsmittel und alles sah gut aus.

Die Patella-Luxation auf beiden Seiten wurde im April operiert und im Mai 2008 kam dann die schlimme Nachricht: Alle Hoffnungen waren umsonst, denn das Kernspin zeigte eine Unterbrechung des Rückenmarks in L1. Die Klinik empfahl die sofortige Einschläferung, da Missempfindungen in den Hinterbeinen nunmehr die Folge seien und auch Kot und Urin würde unser Pflegekind bald nicht mehr selbständig absetzen können.
Wir holten unser Baby nach Hause, denn eine Klinik sollte nicht das Letzte sein, was sie sieht.


Hier zu Hause versetzte unser Knopf uns einmal mehr in Erstaunen, denn ihre Hinterbeine fingen wieder an zu zappeln und die Pampers füllte sich wie bisher, von ganz allein.

Also fuhren wir nach Rotterdam und unser Knopf bekam dort einen Hunderollstuhl. Wenigstens noch einen schönen Sommer, mit Ausflügen in die Natur, wollten wir ihr geben.

Außerdem adoptieren wir sie und rollten los, in die für uns neue Welt der Hundehalter.

Tja, so einen Knopf an der Backe wird man nicht so leicht los.

Oder wie ein lieber Mensch damals sagte:

"Ja ja, wer so einen süßen Hund Knöpfchen nennt, muss damit rechnen, dass er sich mit undurchtrennbarem Garn an die Herzen näht."



Handicap - na und?

Natürlich werden wir auf unseren Spaziergängen oft angesprochen. Immer wieder fällt der Satz: Ach, der arme Hund!
Auch Knöpfchen hat das gelernt und sofort hängen die Ohren und das Schwänzchen , und große, erwartungsvolle Augen schauen auf den Menschen. In der Regel folgen dann Mitleidsbezeugungen in Form von Streicheleinheiten oder Leckerlis. Ist nichts mehr zu holen, rollt sie ihrer Wege und die Leute stellen fest:
Das da ist kein armer Hund, sondern ein ganz normaler- zwar etwas durchtriebener ;) - aber lebensfroher Hund.
Gerade von älteren Menschen höre ich, wie toll sie den Rolli finden und dass sie froh gewesen wären, wenn es so etwas damals für ihren Hund gegeben hätte, weil der z.B. einen Bandscheibenvorfall hatte.

Für uns ist unser Rollknopf ein ganz normaler Hund , nur eben hinten mit Rädern! *g*


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